Open Data im ÖPNV – Und es bewegt sich doch!
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War Ende 2014 noch die Frustration groß, dass sich mit wenigen Ausnahmen die meisten Verkehrsverbünde und -unternehmen nach wie vor gegen Open Data und Freie Software versperren, passierte 2015 eins nach dem anderen. Noch mehr Verbünde rückten vom „Open Service“-Dogma des VDV ab, noch mehr einzelne Verkehrsunternehmen lehnten sich gegen ihren eigenen Verbund auf, wenn der all zu konservativ war. In Freiburg und Stuttgart luden die Verbünde Hacker_innen ein, etwas aus ihren GTFS-Fahrplandaten zu machen – und die altehrwürdige Deutsche Bahn beließ es nicht nur bei einem Hackathon, sondern stampfte innert eines halben Jahres gleich ein Open-Data-Portal aus dem Boden.
Das ist auch gut so. Denn öffentlicher Nahverkehr ist so etwas wie Leitungswasser: Hat man, kennt man, ist nichts spektakuläres, was man jetzt stolz dem Besuch zeigen würde. Und so wie sich Leitungswasser vielfach durch Fitnesswasser in der PET-Flasche aus dem Amazon-Abo ersetzen lässt, gibt es ja nun auch Uber, Carsharing und sonstige „disruptive“ neue Modelle. Genau wie Wasser ist ÖPNV aber auch Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Und genau wie Wasser sollten wir als Gesellschaft Mobilität nicht einfach nur dem freien Markt überlassen.
Durch Open Transport Data haben wir als Gesellschaft die Möglichkeit, ganz aktiv dazu beizutragen, Nah- und Fernverkehr besser, einfacher und angenehmer nutzbar zu machen, und zwar nicht nur für Menschen mit Fahrkartendiplom – sondern auch für Reisende mit besonderen Anforderungen, die bislang vielfach unter den Tisch fallen.
Wir zeigen die Entwicklungen des vergangenen Jahrs sowie den Status Quo – und bringen ein Mini-Handbüchlein mit konkreten Aktionen mit, mit denen wir in diesem Jahr noch mehr Fahrt aufnehmen können.