Mehr als Action und Kinderkram: Spieletipps für Spielehasser

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Ihr glaubt, Gamer sind Nerds? Ihr habt keinen Bock auf Computerspiele? Vielleicht können das die Tipps von Radiomacher Marcus Richter in seiner Präsentation "What's in a game?" ändern.

Computerspiele sind noch nicht im Mainstream angekommen. Diese Ansicht vertritt jedenfalls Spielefan und Radiomacher Marcus Richter. "Gaming ist etwas Seltsames. Und Gamer gelten als komisch", sagte Richter in der ersten Session des Tag 1 auf Stage 6 auf der MEDIA CONVENTION Berlin. Zu viele Leute würden Spiele noch immer auf einer Skala zwischen belanglose Actionspiele zu Kinderkram einordnen. "Das ist so, als gäbe es nur zwei Arten von Kinofilmen: Transformers und Bibi Blocksberg", so Richter. Richters Botschaft lautet, Gaming sei genauso vielfältig wie die Filmwelt. Um Spiele-Anfängern und Spielehassern die Berührungsängste zu nehmen, empfiehlt Marcus Richter vier unterschiedliche Genres zum Einstieg:

Exploration Games

Hier wird nicht gedaddelt. Der Spieler erforscht in aller Ruhe eine Welt in Ich-Perspektive, wandert durch Räume, lernt virtuelle Figuren kennen. Auf virtuelle Gegner wird nicht geballert. Richter empfiehlt das Spiel "That Dragon, Cancer". Das kostenpflichtige Exploration Game handelt von einem Vater und seinem an Krebs erkrankten Kind. Der Spieler begleitet die Familie durch Trauer und Hoffnung.

Hier gibt es eine Rezension des Spiels. Plattformen: Steam.

Adventure Games

Spiele dieser Kategorie fühlen sich an wie Filme zum Mitmachen. Der Spieler beobachtet die Charaktere und deren Dialoge und greift nur zwischenzeitlich in die Handlung ein. Dabei muss er Rätsel lösen, Gegenstände suchen und kleine Tests bestehen.

Der Richter-Spieletipp ist "The Walking Dead". Darin kämpft ein Spieler in der Zombie-Apokalypse ums Überleben. Das kostenpflichtige Spiel orientiert sich an der gleichnamigen Serie aus den USA. Um überleben zu können, wird er einige Figuren opfern müssen.

Plattformen: Steam, xBox, Playstation, iOS, Android.

Rundenbasierte Spiele

"Das ist wie Schach in bunt", sagt Marcus Richter zu diesem Genre. Der Spieler beobachtet seine Figuren von oben und kann sie wie auf einem Spielbrett bewegen. Meist muss er sie mit geschickter Strategie in den Kampf schicken.

Richter empfiehlt das Spiel "Warbits", indem Soldaten, Türme und Kanone dem Angriff eines Gegners standhalten müssen. Gespielt wird vor einer Kulisse aus knuffig-bunten Zeichentrick-Animationen. Plattformen: iOS.

Geschicklichkeitsspiele

Hier sind schnelle Finger gefragt. Der Nutzer muss zum richtigen Zeitpunkt klicken, tippen oder wischen. "Diese Spiele sind so hart, dass man nie am Spiel scheitert, sondern immer nur an sich selbst", erklärt Marco Richter. Umso größer ist die Freude, wenn das Spiel geschafft ist. Richter vergleicht das Gefühl mit dem des Jonglierens, wenn man es schafft, das erste Mal drei Bälle in der Luft zu halten.

Der Spieletipp hier heißt "Superhexagon", in dem der Gamer durch einen sechseckigen Tunnel voller Hindernisse rauscht. Diesen muss er im Sekundentakt mit seinem Spielstein ausweichen. "Wer es beim ersten Mal länger als fünf Sekunden schafft, ist ein Naturtalent", kommentiert Richter.

Plattformen: iOS, Android.

Weitere Spieletipps von Marcus Richter gibt es auf senem Blog richter.fm.

Foto: Sebastian Meineck (CC BY 2.0)

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