Mobilität erreicht heute neue Dimensionen: Sprechen wir von der Zukunft von Mobilität, denken wir nicht mehr nur an autonome Autos oder Car Sharing Start-ups, sondern an einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess. Deshalb erkennen wir die Notwendigkeit eines branchenübergreifenden Austauschs über neue Innovationen, Zukunftsvisionen und strukturelle Veränderungen zwischen den gesellschaftlichen Teilsystemen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. In unserem Track re:think Mobility mit unserem langjährigen Partner Daimler beleuchten, diskutieren und reflektieren wir die Entwicklung der Mobilität aus verschiedensten Perspektiven.
Sind wir als Gesellschaft überhaupt bereit für ferngesteuerte Verkehrsmittel, auch aus rechtlicher Sicht? Wie verändert der Einsatz von Virtualität und Robotik bestehende Konzepte der Mobilität? Wie kann die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine in der Zukunft ablaufen, damit es langfristig nicht zu Beziehungsproblemen führt? Inwiefern muss einen Umstrukturierung unserer Städte stattfinden, um sie zu empathischen, offenen und smarten Räumen werden zu lassen? Und wie sieht es mit dem Schutz der Daten aus, die aus der Vernetzung unserer Gesellschaft resultieren?
Auf der re:publica 14 diskutierten wir unter anderem mit Walter Matthias Kunze von trendquest, Helmut Ritzer von der moovel GmbH und Prof. Tobias Wallisser vom Laboratory for Visionary Architecture, ob unsere Gesellschaft bereit für autonomes Fahren ist oder ob zunächst einen Perspektivenwechsel benötigt wird. Unser literarische Horizont wurde dank Thomas LeBlanc von der Phantastischen Bibliothek erweitert, in dem er uns in seinem Talk mit der Leitfrage "Werden wir in 30 Jahren noch Autofahren?" zeigte, welch riesiges und wissenschaftlich fundiertes Ideenpotenzial und Zukunftsszenarien sich in Science Fiction Büchern verstecken.
Auf der re:publica 2015 durften wir gemeinsam mit Zukunftsforscher Alexander Mankowsky anhand des Versuchsfahrzeugs "F 015 Luxury in Motion" über die Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens erfahren und über die Beziehung beziehungsweise Beziehungsproblemen zwischen Mensch und Maschine debattieren. In einer weiteren Session stellten Stefanie Söhnchen und Rob Dawson ihr Projekt "Move Forward" dar: ein Netzwerk, welches sich – unabhängig von Marken oder Produkten – dem Einfangen unterschiedlichster Meinungen und dem Wissensaustausch über die Zukunft von Mobilität widmet. Philipp Wex gab in seinem Talk „Possibilities for using speech and gesture recognition for the future of mobility“ packende Einblicke in die Weiterentwicklung und Komplexität von intelligenten Sprachsteuerungssystemen für Autos.
Gemeinsam mit einem Pool aus ZukunftsforscherInnen, WissenschaftlerInnen und Robotik-ExpertInnen begeben wir uns auf eine Reise in die Zukunft der digitalen Mobilität, die auch 2016 auf dem re:think Mobility-Track fortgesetzt wurde.
Bildernachweis: Matthias Ripp (CC BY 2.0) und Futurologist Alexander Mankowsky von re:publica/Gregor Fischer (CC BY 2.0)