Nach unserem ersten sehr erfolgreichen Musicday 2015 knüpften wir daran an und hatten auch auf der re:publica TEN in Kooperation mit dem Musicboard Berlin einen Schwerpunkt zum Thema Musik. Für den Musicday 2016 wählten wir zusammen mit dem Musicboard Berlin die besten Beiträge aus euren Einreichungen aus und präsentierten diese. Dabei ging es uns um den nationalen und internationalen Austausch, die Förderung neuer Formate und die Weiterentwicklung der Szene.
2016 stellten wir vor, wie mobile Apps und Virtual Reality/Augmented Reality unser Hörerlebnis beeinflussen, betrachteten 360-Grad-Aufzeichnungen, zeigten Musik-Startups, die das Verhältnis zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen verändern und wie virtuelle Supergruppen zustande kommen. Nicht nur im Programmteil, sondern auch zum selbst Erleben: Die Virtual-Reality-Installationen auf dem Musicday wurden durch die Unterstützung des Berliner Senats für Wirtschaft, Technologie und Forschung/ Projekt Zukunft ermöglicht und kofinanziert durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Musik und Digitales sind eng verflochten und das nicht erst seit Kurzem. Das war für uns Grund genug für einen Thementrack erstmalig auf der re:publica 2015. Big Data, Open Source und vor allem Streamingdienste waren nur einige der wichtigen Themen, die am dritten und letzten Tag der letztjährigen re:publica diskutiert wurden.
Den Auftakt machte Rainer Henze mit "The UX of Music". In seinem Talk plädierte er für ein Open-Source-Musiksystem, das ein anpassbares User Interface bietet und mit offenen Metdadaten arbeitet. Auf große Begeisterung stieß auch das Panel "Spotify, Deezer und Co. – Warum die Nutzer Streamingdienste lieben und Musiker sie verfluchen", bei dem es vor allem um die KünstlerInnen-Perspektive ging.
Aufschlussreiche Einblicke gewährte auch der Vortrag "Pop will eat itself" von Georg Martin Butz im Anschluss. Grundfrage des Talks war "Is everything a remix?", mit der Butz auf das "Musikmachen mit Musik“ anspielte, das in jeder Periode und Tradition eine Rolle gespielt hat. Für großen Spaß sorgte der Vortrag von Kevin Schramm. Er diskutierte, wie Big Data die Musik verändert und stellte seine Analyse vor, welcher Musiker den größten deutschen Rap-Wortschatz nutzt. Doch auch Musikpolitische Forderungen wurden auf dem ersten re:cord Musicday laut. Die Urheberrechte in der Musikindustrie müssen gelockert werden!" forderte Michela Magas, Gründerin des "Music Tech Fest" in Stockholm, in ihrer Keynote. Denn nur dadurch bestehe eine echte Chance für neue Geschäftsmodelle in diesem Bereich.
Der krönende Abschluss des ersten re:cord Musicdays der re:publica 2015 war die Schlagerlyrik-Gala mit Italo Pop. Es wurde Bingo gespielt, gesungen und Ramazotti, Lambrusco und Tequila für das Publikum ausgegeben. Die Zuhörer spendeten um die Wette, um eine Original-CD der Single "Eins, Zwei, Polizei" des 1990er-Dance-Projekts "Mo-Do" zu ergattern. Der Erlös ging an das Hamburger "Lampedusa"-Projekt und die Wett-Show wurde von der Berliner Italo-Pop-Band "ITACA" untermalt.
Schaut euch alle Videos zu unserem Musik-Schwerpunkt auf unserem YouTube-Kanal an und lest euch euch den Nachbericht zum Musicday durch (siehe unten).
Projekt Zukunft – angesiedelt bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung – ist die Berliner Landesinitiative zur Förderung des Wachstumsfeldes IKT, Medien, Kreativwirtschaft. Projekt Zukunft erarbeitet Strategien für den Standort, baut Plattformen auf, initiiert Netzwerke, organisiert den Austausch mit den Unternehmen, entwickelt neue Förderinstrumente, erstellt Studien und realisiert innovative Projekte für Wirtschaft und Gesellschaft.
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist das wichtigste Instrument der Regionalförderung der Europäischen Union. Der EFRE zielt dabei insbesondere auf die Notwendigkeit ab, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu stärken, dauerhafte Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, sowie eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.
Bildernachweis: Nickolai Kashirin — Headphones (CC BY 2.0)