Prashanth Halady von Bosch spricht im Talk "Beyond driving – how a car of the near future could look like" in unserem Track re:think Mobility über das Auto von morgen. Am Beispiel eines Konzeptfahrzeugs erklärt er die neuen Möglichkeiten.
Das Konzept-Auto von Bosch sieht futuristisch aus: Viele Displays, blinkende LEDs, und ein digitales Lenkrad wie aus einem Formel 1-Wagen. Im Simulationsmodus kann das Auto schon selbstständig fahren. Diese neuen "Automated Cars" verändern die Mobilität, so Prashanth Halady, Director des Human Machine Interfaces Centers bei Bosch: "Selbstfahrende Autos sind die einschneidendste Veränderung in der Geschichte der Automobilindustrie."
In der Theorie können die Autos die FahrerIn bei Bedarf ablösen, falls dieser zum Beispiel ein Telefonat annehmen muss. Ebenso kann die FahrerIn das vom Auto aus ihre Smart-Home-Technologien zu Hause steuern und etwa die Haustür für die PaketzustellerIn öffnen. Unzählige Sensoren und moderne Technik machen das möglich. In der Zukunft könnten so die Grenzen zwischen Büro, Wohnung und Automobil verschwinden. Langfristiges Ziel sei ein Auto ohne Lenkrad, das vollständig autonom fährt.
Heute fährt das Bosch-Auto allerdings nur im Simulator. Grund hierfür sei die unzureichende digitale Infrastruktur. Das Konzeptfahrzeug brauche eine Internetverbindung mit einer hohen Übertragungsrate, wie sie 5G ermöglichen könnte. Diese Technologie ist allerdings erst an wenigen Orten der Welt verfügbar. Ebenso sei die Gesetzgebung noch nicht auf die Existenz von Autopilot-Funktionen ausgerichtet. Besonders der Datenschutz und die Sicherheit der Autos waren die Themen, die BesucherInnen des Talks bewegten und Fragen aufwarfen, die aktuell noch gar nicht geklärt sind. Doch es ist ausreichend Zeit dafür: Laut Halady könnte das Auto technisch in fünf Jahren umgesetzt werden.
Bildnachweis: re:publica/Jan Zappner (CC BY 2.0)