Snapchat für Erwachsene

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Pupil-turned-teacher Joshua Arntzen

"Hier kommt der Part, in dem ich mich zum Affen mache", steht auf dem großen Bildschirm auf Stage 6 der MEDIA CONVENTION Berlin, den rund 500 Menschen betrachten. Joshua Arntzen zeigt in einem Erklär-Video Funktionen von Snapchat: Joshua ohne Nase, Joshua als Pilot im Flugzeug, witzige Face-Swaps. "Dumme Gesichter und Filter, dazu wurde Snapchat im Prinzip erfunden", erzählt er.

Nach dem zehnminütigen Grundlagenvideo wird Joshua dann zugeschaltet, per Skype aus seinem Jugendzimmer. Persönlich an der MEDIA CONVENTION Berlin teilnehmen kann der Jugendliche in diesem Jahr nicht. Er muss zur Schule. In dem Panel "Snapchat für Erwachsene" versucht er, Interessierten und alten Medienhasen die App zu erklären, die seit einer Weile überall gehypt wird. So wird Joshua mal eben vom Schüler zum Lehrer und beantwortet Fragen vor großem Publikum. Wem er folgt ("Eigentlich nur meinen Freunden (...) und ein paar Rappern"), wie Marken über die App ihre Kunden beeinflussen oder ob es ihn stört, dass eine Firma persönliche Daten sammelt: "Nein, wir leben im 21. Jahrhundert." Applaus aus dem Publikum.

Nicht nur Teenies sind auf Snapchat. Auch Journalisten und Medienhäuser tummeln sich dort unter der Kategorie "Discover". Das sei eigentlich nur Werbung, sagt Joshua dazu zunächst in seinem Erklär-Video. Dabei bieten auch bento, Wired, CNN und viele Weitere dort ihre Geschichten an. Zwar sagt Joshua auf Nachfrage, Journalismus und News auf Snapchat fände er schon interessant, aber dass es die längst gibt, hat selbst der junge Medienexperte nicht mitbekommen. Keine gute Nachricht für Journalisten, die auf digitales Storytelling und Nachrichten auf Snapchat setzen, um junges Publikum zu erreichen.

Foto: Screenshot Präsentations-Video via Youtube

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