#rpTEN-Speaker: Der Web-Visionär von Mozilla

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Mark Surman

Mark Surman hat eine Vision des Internets als die wichtigste öffentliche Ressource, deswegen muss sie für alle frei zugänglich sein. Der Chef der Mozilla Foundation setzt sich für offene Technologien genauso ein und will die Netz-Kompetenzen stärken, damit die Menschen an den diversen gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und technologischen Prozessen im Netz teilhaben können.

Die Menschen auf der ganzen Welt sollen zum Web beitragen und es erschaffen – das ist das Ziel der Mozilla Foundation. "Gemeinschaft", "Frei", "Offen" sind die Schlagworte der NGO. Aber nicht nur das, das Internet soll auch bereichern und Spaß machen.

Dafür hat Surman zum Beispiel 2012 die Mozilla "Maker Party" ins Leben gerufen. Die Initiative unterstützt weltweit Lern-Netzwerke und -Events und hilft bei der Organisation. In 80 Ländern und 500 Städten haben bereits Maker Partys stattgefunden, bei denen - von HTML-Programmieren bis hin zu Roboter-Baukursen – auf spaßige Weise Techniken und Technologien des Netzes zusammen gelernt und ausprobiert werden.

Mark ist trotz immer wieder schlechter Nachrichten aus der Netzpolitik Optimist geblieben. Er freut sich darüber, dass sich immer mehr Menschen ihrer Rechte als BürgerInnen des Internets bewusst werden und sich für Online-Privatsphäre und Sicherheit einsetzen. Er glaubt an den Sieg im Kampf für Netzneutralität und bezieht sich dabei auf eine Entscheidung der US-Aufsichtsbehörde FCC, die Breitbandverbindungen als öffentliches Gemeingut erklärte. Auf EU-Ebene hat man sich zwar auf gemeinsame Regelungen geeinigt. Damit ist die Debatte hierzulande aber nicht beendet, da es sich um einen Kompromiss handelt, der große Schlupflöcher enthält.

So sieht Surmans Prognose auch für das kommende Jahr aus: Offenheit, Wahlfreiheit, Neutralität und Kontrolle werden die Themen der Netz-Debatten bleiben. Ob die Industrie offene Formen akzeptieren und umsetzen wird, bleibt abzuwarten. Wir dürfen auf das nächste Jahr gespannt sein und darauf, wie Mark Surmans Einschätzung im Mai aussieht, wenn er auf der re:publica spricht.

Photo credit: Joi Ito

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