Digitale Flüchtlingshilfe auf dem Land
Kurzthese:
Beschreibung:
Im Sommer 2015 stand für mich fest, dass ich in meinem brandenburgischen Kleinstadt-Umkreis auch meinen Beitrag zur Flüchtlingshilfe leisten möchte. Dabei stellten mich die ländlichen Strukturen von Hilfe für Flüchtlinge vor eine ungeahnte Herausforderung. Angesteckt von der Informationsvielfalt in Facebook zu Hilfsmöglichkeiten suchte ich ähnliche Angebote hier in meiner Nähe.
Ernüchternd stellte ich fest, dass wenig Strukturen für schnelle Hilfe bestanden. Ich sah ständig bei den Berliner Freunden, wie einfach und schnell sie sich besonders bei den Sachspenden, aber auch schnellem Personeneinsatz mit Hilfe von digitalen Tools organisierten. Solche „digitale Hilfe“ wurde hier kaum bis gar nicht genutzt. Alles funktionierte noch mit Absprachen, was natürlich eine enorme Organisationsleistung der Initiativen zur Folge hatte. Zeit, die besser mit der direkten Hilfe verwendet werden könnte, steckte in Organisationsleistungen.
Diese einfache Art der Hilfe wollte ich auch bei uns ermöglichen und wurde somit zur digitalen Flüchtlingshelferin. In vielen Initiativen konnte ich aufklären über Möglichkeiten und Best Cases beim Einsatz von sozialen Medien. Eingeladen von Stadt und Landkreis konnte ich so mit dem Einsatz helfen, der mir am nächsten lag und sehe genau darin auch die Chance, die Angst vor Digitalem, die sehr wohl bei vielen „normalen“ Bürgern besteht, abbauen zu können und Mehrwerte statt Risiken aufzuzeigen, was sich dann auch auf andere Lebensbereiche überträgt.
In meinem Talk möchte ich Anekdoten teilen und aufrufen, dass auch andere ihr digitales Know-How zur Verfügung stellen und digitale Flüchtlingshelfer werden.