Open Creative Labs in Deutschland – Typologie und Verbreitung offener Orte kreativer Wissensarbeit
Kurzthese:
Beschreibung:
Der Begriff Open Creative Labs (OCL) steht für Orte, an denen Arbeitsplätze, technische Infrastrukturen, Geräte und Leistungen für eine zeitliche befristete und flexible Nutzung angeboten werden. Um im Spannungsfeld zwischen allumfassendem Begriff und kleinteiliger Selbstbezeichnungen eine Typologie dieser Räume zu entwickeln, haben wir neben Betreiber_innenmodellen auch deren Adressat_innenkreise, Formate der Nutzer_inneninteraktion, Nutzungskosten sowie weitere Merkmale mit Hilfe einer Desktop Research erhoben und auf Wechselbeziehungen und mit sozio-ökonomischen Sekundärdaten verschnitten. Dabei haben wir uns mir Fragen beschäftigt wie:
- Unterscheiden sich die Zugangsmöglichkeiten der Lab-Typen entsprechend ihrer Adressat_innen?
- In welchem Bezug stehen Branchenschwerpunkte und Betreiber_innenmodelle der einzelnen Lab-Typen?
- Inwiefern unterscheiden sich die Interaktionsformate der Labs entsprechend unterschiedlicher Adressat_innen?
Unsere Forschungsergebnisse haben wir mit Expert_innen aus der praxisbezogenen wie auch wissenschaftlichen Community diskutiert, um in einem folgenden Arbeitsschritt nun (innovative) Praktiken der Nutzung dieser Orte zu untersuchen. Ziel ist es, (lokal)politische Strategien zu identifizieren, die Potenziale von Open Creative Labs fördern und gleichzeitig die Risiken, welche mit offener Wissensteilhabe verbunden sind, minimieren. Somit soll diese Untersuchung einen wissenschaftlichen Beitrag zur politischen Strategieentwicklung des BMBF bereitstellen und den gesellschaftlichen Diskurs für die Bedeutung kollaborativer Arbeitsräume sensibilisieren.
Wir stellen die entstandene Typologie der Open Creative Labs vor, zusammen mit einer thematischen Karte der Lab-Typen. Dadurch wollen wir sowohl die Verbreitung der unterschiedlichen Typen kollaborativer Arbeitsräume sichtbar machen als auch deren lokal-spezifischen Verteilungsmuster aufzeigen.
Projektleiter: Prof. Dr. Oliver Ibert
Projektteam: Dr. Suntje Schmidt und Juliane Kühn
Das Forschungsprojekt wird ermöglicht durch eine Förderung im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse (ITA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)